Meine Leidenschaft Land und Leute                      feine Spirituosen   

Reise Berichte 

Als Weltenbummler unterwegs, weitab von Pauschalreisen Manchmal komplett auf eigene Faust ist das kleine Abenteuer in unserer heutigen Zeit. Es ist immer spannend Andere Menschen kennenzulernen Neue Kulturen. Mich faszinieren die Geschichten Von anderen Menschen die mir auf meinen Reisen Begegnen. Manchmal komme ich aus dem Schwärmen nicht heraus vor allen Dingen wenn es um das Thema Spirituosen geht. Eine Leidenschaft den Genuss zu frönen.  


Ich war in den letzten Jahren unzählige Male in Schottland unterwegs, habe mir viele Destillen angeschaut und einige verrückte Sachen erlebt. 2018 war mein letzter Besuch in Schottland und dort wurde mir eine besondere Ehre erteilt.

Ich durfte eine Reisegruppe durch diese Destille führen und ihnen alles erklären, das war für mich eines der größten Highlights in den letzten Jahren.  

Nichts desto trotz bin ich nun wirklich ein Weltenbummler und somit besuchte ich zum ersten Mal 2019 die Insel Madeira, erst im Oktober und dann noch einmal von Dezember bis Januar 2021.

Madeira ist schon eine fantastische Insel, immergrün mitten im Nirgendwo. Sie ist so unglaublich zerklüftet und bietet im Endeffekt 2 Klima Zonen. Der Norden, der eigentlich immer feucht ist und der Süden, wo wahnsinnig viele Bananenstauden, Papayas, Mangos und viele andere tolle Obstsorten gedeihen bis hin zu kleiner Ananas und wer jetzt glaubt Banane ist gleich Banane der wird sich wundern, dass es dort mehr als nur eine Sorte gibt.

Ich war im Süden unterwegs und kann euch sagen, es war traumhaft: allein schon die Ankunft an diesem Flughafen der direkt an der Küste liegt (früher einmal einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt). Der Anflug direkt übers Meer - ein fantastisches Erlebnis. Alles hat auch kurze Wege dort denn der Flughafen ist relativ klein. Man muss einmal quer über die Straße gehen um sein Mietauto zu bekommen, meistens 2 Stockwerke nach unten im Aufzug fahren und schon ist man an der Mietwagenstation .Von dort aus geht es schnurstracks auf die Autobahn.

Klar kann man seinen Urlaub natürlich in Funchal verbringen, schöner ist aber eine Ferienwohnung oder vielleicht sogar ein Ferienhaus zu mieten. Es gibt einiges Wissenswertes, wenn man dort im November bis Februar seinen Urlaub verplant. Die Temperaturen sind durchweg sehr angenehm, leider kann es auch hier zu ganz ordentlichen Stürmen kommen. Je höher die Unterkunft liegt, desto ungemütlicher kann es auch mal sein. Die Durchschnittstemperaturen an der Küste tagsüber liegen bei etwa 18 bis 24 Grad.

Wenn man jedoch in die Berge geht oder höher wohnt, sind es ganz schnell nur noch 14 oder 16 Grad.

Auf der Suche nach einer Rum Destille wurde ich fündig, da ja auch Zuckerrohr angebaut wird.

Es gibt die Rum Destillerie *Nord: diese Rum Sorten sind eigentlich eher zum Mixen geeignet und in Calheta steht eine Zuckerrohr Fabrik. Dort kann man natürlich auch Rum kaufen und zwar ihren eigenen, der aber in Wirklichkeit aus einer Destille in Funchal stammt.

Wer aber wirklich was Außergewöhnliches erleben möchte, der sollte Reizinho Rum kaufen. Dieser ist unglaublich gut - ein echter Agrecol Rum mit 6 Jahren. Der Inhaber Pedro ist ein super Typ. Er hat mich durch seine kleine Destille geführt in der er seinen Zuckerrohr Saft selbst produziert.


Pedro ist in Südafrika aufgewachsen und kam vor etwa 12 Jahren mit seiner Familie zurück nach Madeira, denn seine Familie stammt von der Insel. Das ist nichts Ungewöhnliches. Viele Häuser in Madeira stehen leer und man wundert sich darüber. Das liegt daran, dass viele der Leute dort vor rund 60-80 Jahren ausgewandert sind. Und manch einer kommt wieder zurück so wie Petros Familie. Das erste was ich aus der Destille probiert hatte, war ein Gin, den ich im Supermarkt im Süden gekauft habe. Zu dieser Zeit wusste ich nicht, dass Pedro derjenige war, der Gin auf Basis von Zuckerrohrschnaps gepaart mit Wachholder produzierte. Ein echtes Gaumen Erlebnis, absolut krass. Ob dieser Gin heute überhaupt noch verfügbar ist, wage ich fast zu bezweifeln, denn es gab nur noch wenige Flaschen. Einige Tage später war ich in unserer Lieblingsbar - dazu komme ich aber dann gleich noch. Durch Zufall hat mich der Barbesitzer darauf aufmerksam gemacht, dass ein Bekannter auf der Insel Rum produziert und das nur in kleinen Mengen und einen recht guten, wie er meinte. Tja ich muss sagen er hatte wohl recht, denn der Barbesitzer hatte nun wirklich Ahnung mit über 120 verschiedenen Rums aus der ganzen Welt dürfte er wohl auf dieser kleinen Insel der absolute Experte sein. Durch ihn lernte ich auch Pedro kennen.


Lust auf eine tolle Rum Bar? Na dann auf in die Pukiki Bar, 77 Rua das Furnas Estreito de Calheta.

120 Rum Sorten. Da lohnt ein Besuch. Die kleine schnuckelige Bar mit ihrer Terrasse liegt fast eine Stunde entfernt von Funchal, aber der Weg lohnt sich. Ich war total hin und weg von der gigantischen Auswahl an tollen Rumsorten und der Qualität der Zutaten bei den Cocktails. Echt ein Highlight.

Martin betreibt seine Bar zusammen mit seiner Freundin. Das alte Haus haben sie für kleines Geld gekauft aber alles selbst renoviert. Monatelange harte Arbeit bis es soweit war. Martin verwendet für die Cocktails hauptsächlich Zutaten, die er auf dem Markt kaufen kann. Das Preis Leistungsverhältnis ist absolut Top. Auf Madeira wird verbreitet sehr gutes Englisch gesprochen, da bin ich fast ein bisschen neidisch. Und dann wurde es auch noch lustig, ich hatte mit Martin drüber gesprochen das es so toll ist dass alle Leute hier so gut Englisch können und habe ihn gefragt wo er sein perfektes Englisch gelernt habe - hier in der Schule oder woanders. Er schaute mich etwas verdutzt an und meinte dann nur „Na ja, ich komme eigentlich aus Wales“. Oh Mann war das peinlich aber er hat es mit Humor getragen. Auch wenn Wales nicht gleich England ist.


Wer jetzt noch ein paar kleine Tipps haben möchte zu gutem Essen, der sollte wissen: es gibt sehr viele gute Lokale auf der Insel. ein kleiner Tipp ist mal zu* Casa da Petra* gehen. Die Fischplatte ist dort sensationell für kleines Geld. Avenida 1º de Fevereiro, Madalena do Mar, Madeira 9360-410 Portugal


Wer gerne Pizza mag und auch noch unheimlich gerne leckeres hausgemachtes Eis, der ist hier an der richtigen Stelle. Manifattura Di Gelato

Direkt an der Yachthafenpromenade, Calheta, Madeira 9370-133 Portugal.

Für alle die die gerne mal einen Markt besuchen möchten mit allem was die Insel zu bieten hat an Obst und Gemüse, der wird seine wahre Freude an diesem Markt haben. Immer am Sonntag findet der Markt statt. Für Selbstversorger mit einer Ferienwohnung oder Ferienhaus ist dieser Markt ein absolutes Muss.

Neben ganz vielen Ständen mit Obst und Gemüse gibt es auch unglaublich leckeres Essen. An Ständen wo mal einfach einen kleinen Kaffee trinken kann oder das Nationalgetränk von Madeira (Poncha) mit einem kleinen Imbiss kombiniert, der kommt voll auf seine Kosten. Es mutet ein wenig abenteuerlich, an was da in diesen kleinen Küchen zurecht gekocht wird aber keine Angst. Selbst ich mit meinem empfindlichen Magen habe alles bestens vertragen. Meistens gibt es zum Essen noch den hauseigenen Spezialtrunk. Es gibt auch Zuckerrohr Sirup zu kaufen, eignet sich gut zum Süßen. Ebenso die Kuchen von der Insel sind kleine Leckereien. In Santo de Serra, 35 Minuten von Funchal, ein Echter Bauern Markt. Der in Funchal ist aber nicht so urig.

Und zu guter Letzt natürlich muss man Madeirawein probiert haben, hier mein persönlicher Tipp mit der entsprechenden Adresse.( Estrada Ribeira Garcia, Parque Empresarial Camara de Lobos, lote 8 Camara De Lobos 9300-324 Barbeito Madeira) es lohnt sich wirklich dort ein Tasting zu machen und das eine oder andere zu probieren.


Ach ja nur nebenbei - es lässt sich dort genauso viel Geld versenken wie bei einem teuren Whisky. Klar geht es aber auch günstiger.

S.W 

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